Am zweiten Tag kann von Motivation schon keine Rede sein, meine Arme fühlen sich an als wären sie 100kg schwer und meine Beine, ja ich bin froh das sie tun was ich will denn spüren tue ich sie nicht wirklich :-/ .
Am Campingplatz gab es kein Restaurant und somit kein frühstück, der Typ im Check In reagierte ganz gelassen als ich Ihn darauf ansprach das gestern keiner da war „Sie sind doch zurecht gekommen!“ war seine Antwort…
Losgefahren bin ich trotzdem, doch nach den ersten Metern war klar, die 100km bis nach München schaffe ich nicht, mache ich auch nicht, es muss eine andere Lösung her! Da nistete sich der Gedanke „AUFGEBEN“ in mein Kopf ein und hat ununterbrochen vor sich her gesungen “ du musst aufgeben, scha la la la la, du must aufgeben schaaaaaaaaa la la la la la“ . Nun ging es nicht nur darum meine Beine zum Treten zu bekommen, meine Arme wach zu halten damit diese nicht ständig leblos einschlafen, sondern auch gegen meinen inneren Schweinehund der mir ein Liedchen vorsingt. Die Lösung war, Pfaffenhofen an der Ilm, lediglich 44km von Ingolstadt, da gibt es einen „Zeltplatz“, das ich nicht lache, aber das Navi sagt es so.
Dieser „Zeltplatz“, laut Komoot Bike-Navi, war in einem Waldstück auf einem Berg direkt bei Pfaffenhofen und diente eigentlich den Jugendlichen/Heranwachsenden als PARTYWALD! Als ich ankam waren nämlich zwei Jungs dabei die Überreste der vorherigen Nacht zu entsorgen und verbrennen :-D, von denen wusste ich auch dass das der „Zeltplatz“ sei und das ich glück habe, diese Nacht wird keiner kommen da alle noch den Rausch der Vornacht ausschlafen müssen…
Fakt ist, mein Körper war zu schwach um nicht da übernachten zu wollen, obwohl wirklich alles dagegen sprach 😀