Sommer Tour 2020 (Tag 1)

Am ersten Tag war die Motivation noch sehr groß, zumindest in den ersten Stunden. Alles gepackt und voll beladen ging es dann los.

Und schon bald kam die Ernüchterung, eine Stunde Fahrt, knapp 15km gefahren, immer noch in Nürnberg 😀 . Was ja absolut klar ist aber daran gedacht hatte ich vorher nicht. Aus der Stadt draußen war es dann sehr angenehm und schön zu Fahren, die vielen kleinen Orte, die Landschaft die man sonst gar nicht wahr nimmt, wie viele Fahrradwege es tatsächlich überland gibt, und die Berge, Hügel, nennt es wie Ihr wollt, aber an die denkt doch kein normaler Mensch wenn er mit dem Fahrrad auf die glorreiche Idee kommt einfach mal ein bisschen nach Italien zu fahren. Hilpoltstein war meine erste „Schwelle“ aufgeben zu wollen, ein kurzes Stück Straße, vielleicht 400m lang, aber dafür gefühlt eine Steigung von 100% !!! Nein war es natürlich nicht, trotzdem bin ich danach vom Fahrrad gefallen und habe mich erst mal ne halbe Stunde hingelegt…

Dafür gab es im Anschluss eine tolle Strecke neben dem Kanal. Ingolstadt war das Ziel des ersten Tages, ca. 100km, leichtsinnig wie sich bald heraus stellt. Gut vorangekommen kam Greding, machte eine Pause, ruhte mich aus und als ich weiter wollte viel mir die Autobahn ein, die geht hier mal so richtig steil bergauf! Das kann ja nicht überland auch so sein? Nein, ist es auch nicht, dafür aber unendlich viel länger als die Autobahn, und der Akku vom E-Bike, mit jedem Höhenmeter verliert er 2km Reichweite, und wie es kommen musste, mitten am Berg gibt er den Geist auf! Erster Tag und schon der zweite Moment in dem ich aufgeben wollte…

Natürlich habe ich vorher geklärt wie lange man Abends am Campingplatz einchecken könnte, 22 Uhr hat es geheißen und alles ist wunderbar denn ich bin um 21 Uhr angekommen, ganze 12 Stunden nach abfahrt aus Nürnberg und wie es kommen soll, alles zu! Anmeldung geschlossen, Restaurant gehört nicht zum Platz, keine Menschenseele die helfen könnte. Ach ja zwischenzeitlich habe ich aufgehört zu zählen wie oft ich schon aufgeben wollte, immerhin habe ich meine Arme kaum gespürt und meine Beine gehörten schon lange nicht mehr mir. Ein Schwede versucht mir auf englisch zu erklären das es Ihm ähnlich geht mit der Reservierung und keiner da und ich soll mich doch einfach hinstellen, Strom ist verfügbar und alles ist gut. Gott sei dank, da kann ich wenigstens den Akku wider aufladen…

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